Aktive Freizeitgestaltung bedeutet Lebensfreude


Informationen zum Einreicher

Mag. Magdalena Mühlleitner, BEd für die Nachmittagsbetreuung der VS-Gaspoltshofen
4901 Ottnang


Aktive Freizeitgestaltung
bedeutet Lebensfreude!

Was bieten wir unseren Kindern an?
Leseoma
Einmal pro Woche kommt Ingrid Ausobsky ehrenamtlich 2 h zu den Kindern. Sie ist Rentnerin (71 Jahre) und ehemalige Tagesmutter.
Die Kinder genießen den Besuch ihrer Leseoma. Somit ist sie für viele Kinder ein Omaersatz. Sie erleben eine Oma, wie aus dem Bilderbuch: liebevoller Umgang, Vorlesen, gemeinsames Spielen, Erzählen, Zuhören, Lesen üben und gemeinsames Backen.
Dabei lernen auch die Kinder einen respektvollen Umgang mit älteren Menschen und ihre sozialen Kompetenzen werden verbessert.
Die Leseoma vermittelt den Kindern zusätzlich Spaß am Lesen und Vorlesen, stellt ihnen verschiedene Bücher und Autoren vor und weckt so das Interesse an vielen Büchern. Dabei werden die Lesekompetenz und die sprachliche Ausdrucksweise der Kinder gefördert.

Märchenprojekt / Theaterprojekt
Wir bastelten für jedes Kind einen Märchenpass in dem alle Märchen aufgelistet sind. Wir entschieden uns zunächst für folgende Auswahl: Frau Holle, Hänsel und Gretel, Rumpelstilzchen, Aschenputtel, Schneewittchen. Da die Kinder solch große Freude daran hatten, verlängerten wird das Projekt um folgende Märchen: Froschkönig, Die Bremer Stadtmusikanten, Der gestiefelte Kater und Tischlein deck dich.Es gab unterschiedliche Zugangsweisen die Märchen zu erarbeiteten. Für jede Teilnahme bekamen die Kinder einen Sticker zum jeweiligen Märchen im Märchenpass. Somit sah das Kind auf einem Blick, welche Märchen es schon kannte.

Wie wurden die Märchen erarbeitet?
Basis für jedes Märchen war, dass es einmal aus dem Märchenbuch vorgelesen wurde. Entweder durch eine Freizeitpädagogin oder durch die Leseoma. Danach wurde es in eigenen Worten der Kinder wiedergegeben und darüber diskutiert.

Theaterprojekt: Im Laufe des Märchenprojektes entstand immer mehr die Idee daraus ein Theaterprojekt zu machen. Wir spielten jedes vorgelesene Märchen mit Kostümen und Originalrequisiten nach. Dabei kümmerten sich die Kinder um die Bühnendekoration, Kostüme, Licht, etc., welche die Pädagogen ihnen zur Verfügung stellten, bzw. gemeinsam gebastelt wurden. Mit jedem Märchen merkte man, wie die Kinder aus sich heraus kamen und selbstbewusster wurden. Sie hatten große Freude daran und jedes Kind fand seine Rolle.

Wir zeigten den Kindern verschiedene Arten von Theater:
- Klassisch mit Originaltext
- Freies Theater: anstatt dem Originaltext sprachen die Kinder in eigenen Worten
- Menschliches Puppentheater: hier saßen alle Darsteller/innen hinter einem Vorhang. Sobald ihr Text begann stand das jeweilige Kind auf und man sah den Kopf. Anschließend setzte es sich wieder nieder.
Highlight war, dass die Kinder ihr Theater vor einem Publikum vorspielen durften.

Eins-Zwei oder Drei - Märchenquiz
Das bekannte Spiel aus dem Fernsehen wurde von uns einfach nachgemacht. Mit Originalmusik versteht sich! Um das Märchenprojekt abzuschließen spielten wir mit den Kindern Eins-Zwei oder Drei. Dazu wurden den Kindern Märchenfragen gestellt mit je 3 Antwortmöglichkeiten. Für jede Antwort-möglichkeit gab es eine Sportmatte. Die Kinder sprangen von Matte 1 bis zu Matte 3 zur Originalmusik (wie im Fernsehen). Für jede richtige Antwort durfte sich jedes Kind einen kleinen Ball nehmen.

Intergenerative Pädagogik
- Kooperation mit dem Seniorenheim
Wir arbeiten sehr eng mit dem örtlichen Altenheim zusammen. Gemeinsam haben wir viele Projekte, wie beispielsweise Weihnachtsfeier, Spiele- und Singnachmittage und Maibaumfeier.
Nachfolgend möchte ich das Projekt Maibaum konkreter vorstellen:
Theoretische Annäherung: Als Projektstart wurde mit den Kindern die österreichische Tradition des Maibaums erarbeitet. Hauptaugenmerk wurde auf folgende Punkte gelegt:
o Herkunft
o Bedeutung
o Richtiges Maibaum schmücken
o Maibaum aufstellen
o Regeln und Tradition des Maibaumstehlens
o Tradition Maibaum auslösen
o Gstanzl singen bei Maibaumfeier
Nachdem die Kinder über die Theorie bescheid wussten, machten wir uns an die praktische Umsetzung. Wir erarbeiteten Gstanzl-Texte, die zu den Kindern passten. Manche dachten sich die Kinder selbst aus, teilweise veränderten wir fertige Texte, so dass sie unsere Geschichte erzählten.
Maibaum aufstellen: Im Garten des Altenheims kam Jung und Alt zusammen um gemeinsam die Kränze und Girlanden für den Maibaum zu binden. Im Anschluss wurde der Baum gemeinsam geschmückt und mittels alter Tradition, mit Holzstöcke, aufgestellt. Im Anschluss fand eine kleine Maibaumfeier statt. Die Kinder zogen ihre Tracht an und sangen abwechselnd bzw. gemeinsam mit den Senioren Gstanzl. Selbstverständlich gab es auch Saft und Kuchen.
Maibaum stehlen: Einen Tag später: Nach Einhaltung der offiziellen Regeln zum Maibaumstehlen, dachten sich die Kinder einen Plan aus, um die Maibaumtafel vom Baum zu stehlen. Gesagt getan und die Tafel war kurze Zeit später in unserem Besitz.
Maibaum auslösen: Wir bekamen eine Einladung vom Altenheim zum Maibaum auslösen. Wie es in unserer Gegend üblich ist, wird ein Maibaum mit einer Jause ausgelöst. Das Altenheim überlegte sich hierbei etwas Kindgerechtes und schenkte uns einen ganzen Sack voller Süßigkeiten. Die Kinder waren überwältigt!

Gebärdensprach Workshop
Franz Steinbrecher ist selbst gehörlos und diplomierter Pädagoge für visuelle und alternative Kommunikation. Er besuchte die Nachmittagsbetreuung mehrmals im Jahr um den Kindern die Gebärdensprache näher zu bringen.
Die Kinder erlernten den respektvollen Umgang mit Personen mit Handicap. Franz gab ihnen einen Einblick in das Leben einer gehörlosen Person. Ein besonderes Anliegen war es, die Sozialkompetenz der Kinder zu verbessern.
Sie erlernten die Gebärdensprache auf spielerische Art und Weise und verbesserten ihre Feinmotorik. Auch Gesang mit Gebärdensprache wurde geübt.
Die Kinder haben große Freude an der Erlernung der Gebärdensprache und wenden sie bei jeder Gelegenheit an. Da auch Magdalena Starzengruber diplomierte Gebärdendolmetscherin ist, kann sie jederzeit die Richtigkeit der Gebärdensprache der Kinder kontrollieren.

Badminton Workshop
Maria Steinmann ist Badmintonspielerin in der 2. Bundesliga und mehrmalige Staats- und Landesmeisterin. Weiters ist sie Kindertrainerin beim Badminton Verein Andorf.
Theorie: Bevor uns Maria besuchte, erarbeiteten wir das Thema bereits in der Theorie. Was genau ist Badminton und was ist der Unterschied zu Federball. Regel und Techniken wurden erwähnt und das Material durchgenommen. Weiters wurde den Kindern ein Video der Olympischen Spiele Badminton gezeigt und eine Österreichische Meisterschaft, wo auch eine gehörlose Teilnehmerin teilgenommen hat.
Praxis: Maria besuchte zweimal die Kinder der Nachmittagsbetreuung um ihnen Badminton in der Praxis vorzustellen. Den Kindern wurde der Spaß an der Bewegung vermittelt. Weiters trainierten die Kinder ihre Reaktions- und Koordinationsfähigkeit.
Die Kinder sahen Badminton Profi Maria als Vorbild an und bemühten sich so, noch mehr ihr Bestes zu geben. Maria vermittelte ihnen, dass das Team und der Zusammenhalt im Verein sehr wichtig sind. Somit wurde die Sozialkompetenz der Kinder verbessert und gestärkt.

Nikolausfeier
Das Highlight für viele Kinder ist die jährliche Nikolausfeier. Martin Auer schlüpft Jahr für Jahr in das Originalkostüm eines Bischofs aus dem Stift Lambach und tritt um den 6. Dezember bei uns in der Nachittagsbetreuung als Nikolaus auf. Natürlich in Begleitung des Krampus (Florian Scherfler).
Dadurch wurde die Tradition erhalten. Der Nikolaus nahm sich für jedes Kind Zeit und las aus seinem Goldenen Buch das Lob vor. Somit wurde das Selbstbewusstsein gestärkt. Danach bekam jedes Kind ein Nikolaussackerl (u. a. mit einem selbstgebackenem Nikolauslebkuchen der Kinder).

Im Vorfeld setzten wir uns mit der Religion und der Geschichte des Hl. Nikolaus auseinander. Wir bauten selbst Instrumente (Rasseln und Orff-Instrumente), studierten Lieder und Gedichte ein. Somit wurden die musikalische Fähigkeit, das Rhythmusgefühl und die Konzentrationsfähigkeit durch Erlernen von Gedichten verbessert.
Als Erinnerung bekam jedes Kind ein Foto vom Profi-Fotograf, Christoph Greindl, der von jedem Kind ein Foto mit Krampus und Nikolaus machte. Außerdem bekamen wir eine tolle A3 Collage (mit Gruppenfoto).
Der Nikolaus (Martin Auer), der Krampus (Florian Scherfler) und unser Profi-Fotograf (Christoph Greindl) unterstützen uns ehrenamtlich in ihrer Freizeit.

Alltag
Unser Alltag findet im Gebäude der VS-Gaspoltshofen statt. Hier stehen uns 2 Räume zur Verfügung. Zusätzlich können wir alle Räumlichkeiten der sanierten Schule nutzen, wie zb Turnsaal, Gymnastiksaal, Werkraum, Musikraum, TV-Raum,..
Hauptraum: mit großem Tisch, Küche, riesiger Couch, mit vielen Spielen, Bastelmaterial, Musikinstrumenten,...
Nebenraum: bestehend aus großer Carrera Bahn, 6 ft großer Billardtisch, Dartscheibe, metergroße Schaumstoffbauklötze, Bällebad, kleiner Tischfußballtisch,
Hier ein kleiner Einblick in den Alltag:
Entspannung: Zur Entspannung werden die Kinder gerne mit Klangschalen oder Musikgeschichten verwöhnt. Auch Massagegeschichten und Land Art mögen die Kinder sehr gerne. Besonders im Blockpraktikum unserer Schüler der BAKIP Vöcklabruck wurde speziell auf das Thema Entspannung und Bewegung eingegangen.
Bewegung: Es ist den Pädagoginnen und den Kindern wichtig bei Schönwetter raus an die frische Luft zu gehen. Je nachdem was sonst noch auf dem Programm steht und wie es sich zeitlich ausgeht, wird ein Spaziergang unternommen, auf dem Spielplatz gespielt, der Wald entdeckt oder Bob fahren im Winter. Bei unseren Ausflügen sammeln wir auch gerne Blumen, Blätter, Kastanien, und basteln oder kochen mit diesen Schätzen. So haben wir zum Bespiel aus Löwenzahn Honig gemacht.
Wasserrutsche: Um den Kindern im Sommer eine sichere Abkühlung und Spaß zu bieten, kauften wir eine 3x10m große Plane und einen Gartenschlauch und bauten am Hügel unseres Spielplatzes eine Wasserrutsche.
Basteln: KUBB (selbst gebaut), Grasköpfe, Bänder knüpfen, Tischfußballtisch, Papierkörbe, Papierbäume,... aber auch Adventkranz mit den Kindern binden.
Körperpyramiden: von 2 Kindern bis hin zur Gruppenpyramide.
Pädagogisches Backen: Ob Muffins, Martinskipferl, Obstsalat oder ein ganzes Menü mit Vorspeise/Hauptspeise/Nachspeise, unsere Kinder der Nachmittagsbetreuung sind richtige Kochprofis.
Musik: Ob Bodypercussion, Trommeln, Singen, Musik hören oder zur Musik tanzen, Musik ist ebenso wie Bewegung ein wichtiger Bestandteil unserer Nachmittagsbetreuung.
Fasching: Am Faschingsdienstag überraschten die Pädagoginnen die Kinder der Nachmittagsbetreuung mit einer Zauberei. Sie kauften hautverträgliche Neonfarben, die unter einer UV-Lampe leuchten. Die Kinder wussten davon jedoch nichts. Die Pädagogen malten die Kinder auf der Haut an und führten sie dann in einen dunkleren Raum. Die Überraschung war groß, als das Schwarzlicht anging und die Kinder leuchteten. Die Kinder waren begeistert!



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