Schulische Tagesmutterbetreuung Taufkirchen/Pram


Informationen zum Einreicher

Verein Tagesmütter Innviertel
4910 Ried im Innkreis


Vorstellung des Projekts TAUFKIRCHEN an der Pram
Der Verein Tagesmütter Innviertel arbeitet bereits seit über 25 Jahren mit Gemeinden, Betrieben und anderen ehrenamtlichen Vereinen an Lösungen für Eltern zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf mit einer hohen pädagogischen Qualität im Sinne der Kinder. Da die Tagesmutterarbeit sich nicht nur durch eine familiäre Atmosphäre, eine sehr persönliche Beziehung zu den Kindern in einer kleineren Gruppe sondern auch durch die zeitliche Flexibilität auszeichnet, wird die Betreuung auswärts bereits in 27 Gemeinden im Innviertel sowie in mehreren Betrieben neben der klassischen Tagesmutter zu Hause umgesetzt.
In der Tagesmutterbetreuung auswärts (in Kindergarten oder Schule) werden ab dem Mittagessen nachmittags bis zu max. 5 Kinder gleichzeitig von einer Tagesmutter betreut. Wenn es die Räumlichkeiten zulassen, können auch 2 Tagesmütter in unterschiedlichen Räumen arbeiten. Dabei können Mahlzeiten oder evtl. auch Bewegung draußen gemeinsam stattfinden.
Die Öffnungszeiten richten sich nach dem Bedarf der Eltern, meist schließen die Betreuungen mit Ende des Schuljahres und starten wieder in der ersten bzw. zweiten Schulwoche im September. An schulfreien Tagen kann in Absprache mit den Eltern bzw. der Gemeinde geöffnet werden.
Konkrete Umsetzung vor Ort im Herbst 2016:
Taufkirchen an der Pram beherbergt neben einem Kindergarten, einer Volksschule und einer NMS auch eine Bücherei, sowie einen großflächigen Ortsspielplatz. In der Nähe befindet sich ein großer Wald bzw. auch das Flussgewässer die Pram, diese Plätze bieten eine tolle Bewegungs- und Erlebnismöglichkeit. Seit September 2016 gibt es nun auch zwischen dem Schulgebäude und dem Kindergarten eine Tagesmutterbetreuung am Nachmittag.
Es gab bereits eine Nachmittagsbetreuung durch einen anderen Träger in Kombination mit der VS, welche aber aufgrund der geringeren Kinderanzahl bzw. Flexibilität nicht mehr möglich war. Somit wurde das Projekt einer Nachmittagsbetreuung mit dem Verein Tagesmütter Innviertel in Form eines Elternabends gestartet. Es zeigte sich, dass nur berufstätige Eltern Bedarf hatten und dies an 4 Nachmittagen (Mo - Do). Derzeit besuchen 13 Kinder (12 VS-Kinder und 1 NMS-Kind die Betreuung.)
Die Eltern nannten vorrangig folgende Ziele:
- zeitliche Flexibilität für die Abholsituation,
- eine entspannte, aber strukturierte Hausübungssituation und
- Zeit für Spielmöglichkeiten
Aufgrund dieser Ziele fanden sich zwei Pädagoginnen/Tagesmütter mit besonderen Wurzeln: Frau Magdalena Reitinger als ausgebildete VS-Pädagogin und Frau Bettina Reisinger eine ausgebildete Kindergartenpädagogin, die vormittags im Ortskindergarten mitarbeitet. Somit war eine wichtige Basis für das Anliegen der Eltern und einem fundierten Knowhow neben der Tagesmutterausbildung geschaffen. Auch hier spiegelt sich das Verbindende - die Verschmelzung von Schule und Kindergarten, die Verbindung von Lerntechniken und viel Gruppenerfahrung mit Wissen um die Ortsbedingungen. Aufgrund der langjährigen Arbeit im Kindergarten kennt Frau Reisinger auch bereits die Kinder aus dem Kindergarten, wodurch der Umstieg in die Nachmittagsbetreuung erleichtert wurde.
Auch wenn beide Pädagoginnen in unterschiedlichen Räumen arbeiten, entwickelte sich eine wunderbare Absprache. Es konnten schon zu Beginn bei Überlegungen zur Anschaffungen von Material Firmen gewonnen werden, die kostenlos Teppich-/Stoffreste, usw. zur Verfügung stellten. Es entwickelte sich unter anderem ein kreativer Schwerpunkt, welcher in Kooperation mit dem Kindergarten gelingt.
Ganz konkret ergänzen beide Tagesmütter somit die Wünsche der Eltern mit folgenden Worten:
o WERTSCHÄTZUNG: Die Kinder sollen sich wertgeschätzt fühlen und die Zeit in der Nachmittagsbetreuung gerne verbringen. Ebenso gilt dies für den Umgang mit den Eltern.
o FREUDE UND HUMOR: Eine lustige Geschichte oder ein gutes Spiel sollen immer Platz in der Betreuung finden. Schwerpunkte wie Spaziergänge beim Fluss, Spielen auf dem Ortsspielplatz oder dem nahegelegenen Wald
o KREATIVITÄT: Ausleben und Ausdruck von Gefühlen im Rollenspiel, beim Höhlenbauen, ...
o OFFENE UMGEBUNG: Wünsche und auch Sorgen sollen jederzeit eingebracht werden dürfen.
o RITUALE ABER AUCH FLEXIBILITÄT: Die Nachmittagsbetreuung soll durch wiederkehrende Abläufe strukturiert sein, dennoch besteht Offenheit für Neues.
o RICHTIGES ZEITMANAGEMENT: Lernzeit und Freizeit sollen ausgewogen sein.
Ressourcennutzung und Eindrücke aus dem ersten Jahr:
Wie bereits beschrieben nutzen die Tagesmütter die örtlichen Naturgegebenheiten möglichst jeden Nachmittag nach der Hausübungsphase. Außerdem stehen ihnen der Turnsaal zur Verfügung. Es besteht eine Kooperation mit dem Kindergarten in Bezug auf Kreativmaterial und mit Firmen aus der Umgebung. Das Mittagessen wird in der Schulausspeisung mit den Kindern eingenommen. Im Laufe des Jahres durften sie aber auch die Schulküche zum Backen von Lebkuchen oder Kochen mitverwenden. Hier gilt der Dank für diese Möglichkeit auch den Schulen und dem Kindergarten!
Rückblickend betrachtet beschreiben die Pädagoginnen, dass die Umstellung der Kinder auf die Nachmittagsbetreuung in der Schule bis Februar dauerte. Es entwickeln sich nun neue Spielideen, die Kinder spielen vermehrt Rollenspiele. Höhepunkte der Betreuung sind die Teilnahme an dem Ortskinderfasching, der Besuch des Bürgermeisters am Tagesmutteraktionstag im Oktober auf dem Gemeindeamt, die Wald- oder Kochnachmittage.
Allgemein sehen sie aber das Jonglieren zwischen einer zufriedenstellenden Hausübungserledigung, dem Bedürfnis nach einem langen Schulvormittag sich zu bewegen, sich aber auch kreativ ausdrücken zu wollen unter der Rahmenbedingung einer flexiblen Abholsituation für die Eltern (d.h. stündlich schrumpft ab 14:30 Uhr die Gruppe) als herausfordernd an. Aus Sicht der Eltern ist die Situation sehr zufriedenstellend - daher ein kurzer Auszug aus dem Elternfeedback:
Als ich von der Nachmittagsbetreuung gehört habe, war ich sofort begeistert. Mein Mann und ich sind berufstätig und haben keine Familienmitglieder, die nachmittags auf unsere Tochter aufpassen können. Meine Tochter hat sich sofort wohl in der Betreuung gefühlt und erzählte daheim, wie gerne sie dort ist. Mit gutem Gewissen kann ich sagen, dass ich sehr glücklich darüber bin, dass es in Taufkirchen so ein Angebot gibt und ich bedanke mich für alles. (Fam. Ilhan)
Weil wir beide arbeiten und für das Erledigen der Hausübungen, brauchen wir die Nachmittagsbetreuung. Wir wollen, dass die Kinder in guten Händen sind. Wertvoll ist besonders das Spielen am Nachmittag. (Fam. Lang)
Zur Finanzierung: wie jede Tagesmutterbetreuung finanziert sich die Betreuung aus den Elternbeiträgen (nach dem Elternrechner des Landes OÖ) und einer Landesförderung pro Kind/ Stunde. Alle noch offenen Restkosten (Tagesmutter, Betriebskosten) trägt die Gemeinde Taufkirchen/Pram. Wir bedanken uns hier herzlich!
Ein Blick in die Zukunft
Die Tagesmütter wünschen sich auch weiterhin so eine gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten (Eltern, VS, Gemeinde, NMS, ...) und natürlich auch weiterhin eine tragfähige Beziehung zu den Kindern. Besonders freuen sie sich auf weitere Entdeckungsreisen in die Welt der Natur, den Gefühlen und der Fantasie!




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