Effizienzsteigerung durch familienfreundliche Maßnahmen


Informationen zum Einreicher

GEG Elektro und Gebäudetechnik GmbH
4810 Gmunden

Vollzeit Mitarbeiter/innen: 79
Teilzeit Mitarbeiter/innen: 12

Durch Berücksichtigung einer deutlich erkennbaren Änderung der Wertegewichtung der Bevölkerung im Allgemeinen (finanzielle Anreize rücken in den Hintergrund, familiäre und gesundheitliche Aspekte werden wichtiger), müssen Anpassungen der bisherigen Arbeitsmodelle vorgenommen werden, um den neuen Anforderungen am Arbeitsmarkt zu entsprechen.
Moderne Unternehmen wie die GEG in Gmunden erkennen daher (frühzeitig) das Potenzial von mitarbeiter- und familienfreundlichen Arbeitsmodellen bzw. Randbedingungen, welche mit neuer Sichtweise bisherige, konservative Arbeitsmodelle in den Schatten stellen und trotz vermeintlich höherer (Initial-)Kosten über die Umwegrentabilität zu einer wirtschaftlichen Rentabilitätssteigerung und zu einer höheren Arbeitszufriedenheit führen. D.h. kürzere, flexiblere Arbeitszeiten bzw. längere Erholungsphasen und mehr Zeit für die Familie sollen zu einer Verbesserung der „Work-Life-Balance“ führen - eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Primäre Ziele des Projektes in der GEG waren (und sind es auch weiterhin), das Image der Firma als attraktiver, familienfreundlicher Arbeitgeber durch starke Mitarbeiterbindung, nicht zuletzt durch eine hohe Zufriedenheit/Begeisterung der Mitarbeiter zu optimieren und eine Verbesserung bei Neu-Akquisitionen (Qualität, Quantität) herbeizuführen. Indirekt sollen die Maßnahmen auch die Arbeits-/Ausführungsqualität (z.B. geringere Fehlerquote) der angebotenen Dienstleistungen und in Folge die Rentabilität weiter gesteigert werden.
Einer gesunden Beziehung zwischen Familie und Beruf kommt dabei DIE zentrale Bedeutung zu, um die Ziele zu erreichen. Die Ideen basieren also vorrangig auf einer Verbesserung der Arbeitsrandbedingungen unter dem Aspekt einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gegenseitige Wertschätzung und ein offener, fairer Umgang zwischen Personal und Management. Die Mitarbeiter als Menschen und Erfolgsfaktoren!
Als erste Zielgruppe wurde die Montageabteilung (Elektro- und HKLS-Installationen) anvisiert. Bereits Mitte 2019 startete die 4-Tage-Woche (kurz: 4TW) welche den Mitarbeiter/-innen ein Wochenende ab Donnerstagabend und damit mehr Zeit für die Familie bescherte. Viele Bedenken über mögliche Kundenunzufriedenheit haben sich bald als haltlos herausgestellt, da die gleiche Arbeitsleistung in besserer Qualität (geringere Fehlerquote) sogar in weniger Tagen erbracht wurde. Ein wechselnder Einsatz der Techniker im Kundendienst (Mo-Do bzw. Di-Fr) stellte die Erreichbarkeit für Notfälle auch am Freitag trotz 4TW sicher. Somit war die Basis für eine erfolgreiche, praktische Umsetzung gegeben. Dass sich mit der 4TW die Anzahl der Montage-Einsatzfahrten und in Folge auch der Treibstoffverbrauch um 20% (1/5) verringert hat, war ein angenehmer, umweltfreundlicher Nebeneffekt. So werden jetzt pro Jahr bis zu ca. 25 Tonnen CO2 eingespart.
Der positive Effekt der 4TW in der Montage fand (forciert auch durch die erforderlichen Corona-Vorsichtsmaßnahmen) schließlich auch im Bürobereich Einzug, wobei diese im Rechnungswesen und in der IT mit einer 36 Stundenwoche und einem frei wählbaren Home-Office-Tag pro Woche optimiert wurde, was sich wiederum positiv auf die Mehrzeit in der Familie auswirkte.
Die Grundideen zu neuen HR-Maßnahmen und organisatorischen Verbesserungen (z.B. 4TW) stammen von allen Mitarbeitern, nicht nur vom Management. Aufgrund der „Open-Door“ Philosophie der beiden Geschäftsführer und im Zuge von diversen Gestaltungsbeiratssitzungen (die quartalsweise abgehalten werden und zu denen jeder Mitarbeiter/jede Mitarbeiterin zur freiwilligen Teilnahme aufgerufen ist) verfügt die GEG über einen sehr effizienten Ideengenerierungspool und über kurze Entscheidungswege. Mitarbeiter werden ermutigt eigene Ideen einzubringen – also eine aktive Mitgestaltung der eigenen Arbeitsumgebung!
Die Umsetzung einzelner Ideen / Maßnahmen – z.B. 4TW, flexible Arbeitszeit/Teilzeit, Home-Office an Fixtagen in der Woche, günstige Einkaufsmöglichkeiten über diverse Handelsgeschäfte für Mitarbeiter/-innen und deren Familien (über Corporate Benefit) – ist bereits vollständig abgeschlossen. Weitere geplante Maßnahmen sollen ab Mitte 2022 folgen; wie z.B. die Einführung der 36 Stunden Woche, die ebenfalls (wie die 4TW) zuerst in der Montageabteilung Einzug finden wird. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits. Ein werkseigener Kindergarten bzw. Tagesbetreuungsplatz für Kinder von Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen soll 2023 umgesetzt werden, wobei dazu die Kooperation mit anderen Firmen gesucht wird, um einen effizienten Ablauf sicherzustellen.
Finanziert werden die HR-Maßnahmen der GEG über den eigenen laufenden Cash-Flow. Fremdmittel werden nicht verwendet. Das Jahresergebnis 2021 war äußerst erfolgreich – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch was die Anfrage von qualifizierten Fachkräften (sowohl bezogen auf konkrete Stelleninserate als auch Initiativbewerbungen) und einem geringen Mitarbeiterwechsel betrifft – d.h. die getroffenen HR-Maßnahmen führen bereits nachweislich zum gewünschten Erfolg.
Sowohl die Mitarbeiter/-innen, als auch das Management freuen sich über die positiven Effekte. Das Unternehmen kann auf eine gesteigerte Zufriedenheit im Unternehmen, ein ausgezeichnetes Betriebsklima und einen reibungslosen Ablauf auf höchstem Qualitätsniveau verweisen.



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